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Interfakultäre Koordinationsstelle für Allgemeine Ökologie (IKAÖ)

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Veranstaltungen

Autos teilen – Car-Sharing als Beispiel für nachhaltigen Konsum
Prof. Dr. Ueli Haefeli
Interface Politikstudien Forschung Beratung, Luzern

Nutzen statt Besitzen: Dies ist die Grundidee des Car-Sharings. Auf privater Basis gibt es Car-Sharing wohl seit den Urzeiten des Autos, weniger lang ist die Geschichte des institutionalisierten, professionalisierten Car-Sharings, in der die Schweiz bekanntlich eine wesentliche Rolle spielt.

Im Vortrag wird Car-Sharing als Form nachhaltigen Konsums vor allem aus der Nutzersicht thematisiert. Die ökonomische Motivation des Car-Sharings ist in der Verteilung der hohen Fixkosten des Autos auf einen möglichst grossen Kreis von Mitzahlenden zu sehen. Autofahren wird damit für die Nutzenden billiger. Die ökologische Bedeutung des Car-Sharings liegt vor allem in der Stärkung eines multimodalen (die Verkehrsteilnehmenden nutzen verschiedene Verkehrsmittel für verschiedene Wege) beziehungsweise intermodalen (mehrere Verkehrsmittel für die verschiedenen Etappen eines komplexen Weges) Verkehrsverhaltens. Dadurch vermindern sich Autonutzung und Umweltbelastung wesentlich. Im Hinblick auf die gesellschaftliche Dimension von Nachhaltigkeit lässt sich Car-Sharing als relativ komplexes sozio-technisches System verstehen: Die Modalitäten der Buchung, Abholung, Nutzung und die anschliessende Rechnungsstellung müssen für die Nutzenden so einfach wie möglich sein. Das Netzwerk der Auto-Standorte muss dicht und flächendeckend geknüpft sein und die Verfügbarkeit, Funktionalität und Sauberkeit der Fahrzeuge sollten immer gewährleistet sein.

Interfakultäre Koordinationsstelle für Allgemeine Ökologie (IKAÖ) der Universität Bern (1988-2013)
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