Interfakultäre Koordinationsstelle für Allgemeine Ökologie (IKAÖ) |
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Nutzen statt Besitzen – Perspektiven nachhaltiger Dienstleistungen
Dr. Gerd Scholl
Institut für ökologische Wirtschaftsforschung (IÖW), Berlin
Die Grundidee des 'Nutzen statt Besitzen' ist simpel: Wenn sich mehrere Personen ein Auto oder einen Rasenmäher teilen und dieses bzw. diesen nicht mehr selbst besitzen, braucht man weniger Autos bzw. Rasenmäher und damit weniger natürliche Ressourcen, um dieselbe Menge an Personenkilometern bzw. dieselbe Fläche an gemähtem Rasen bereitzustellen. Empirisch zeigt sich beispielweise: Bei einem Skiverleih werden die Mietskier im Durchschnitt 106 Tage genutzt. Beim Gebrauch eigener Skier sind dies lediglich knapp 63 Tage, was einer 1,7-fach höheren Ressourcennutzung im Falle des Mietens entspricht.
Doch welche Indizien finden sich für den im Rahmen der Nachhaltigkeitsdebatte (weiterhin) geforderten Wandel in Richtung eigentumsloser Konsummuster? Welche guten Beispiele gibt es? Was sind fördernde bzw. hemmende Faktoren? Wie können Marketing und Politik eigentumslosen Konsum unterstützen? Im Vortrag wird auf diese Fragen eingegangen und so eine Perspektive für 'Nutzen statt Besitzen' als Beitrag zu nachhaltigem Konsum skizziert.