| Kontakt | Lageplan | Sitemap

Interfakultäre Koordinationsstelle für Allgemeine Ökologie (IKAÖ)

titelbild

Ausbildung - Bisherige Studiengänge

Projektarbeiten 2001/02

Ist die Zukunft des Viererfeldes autofrei?

 

Projektdauer: Februar bis Oktober 2002
Projektbearbeitung: Interdisziplinäre studentische Projektgruppe der Allgemeinen Ökologie: Isabel Aerni (Geographie), Daniel Bumann (Geographie), Paola Cornelli (Rechtswissenschaft), Sabine Höfler (Ethnologie), Andrea Mordasini (Ethnologie), Fabian Pfammatter (Geographie)
Projektbetreuung: Susanne Bruppacher

 

1. Zusammenfassung

Im Rahmen des D2 Kurses der Allgemeinen Ökologie führen wir eine interdisziplinäre Projektarbeit über die mögliche autofreie Zukunft des Viererfeldes in der Stadt Bern durch. Die Interessengemeinschaft (IG) autofreies Viererfeld setzt sich für den Bau eines autofreien Wohnquartiers für ca. 2000-2500 Bewohner bis zum Jahre 2006 ein (vgl. http://www.viererfeld.ch/). In unserer Projektarbeit steht die Sicht der Mitglieder der IG im Vordergrund. Neben den Anforderungen und Bedingungen, die an ein autofreies Quartier gestellt werden, untersuchen wir deshalb die Beweggründe, welche zu einer IG Mitgliedschaft führen. Unsere Datenerhebung und anschliessende Datenanalyse soll es uns ermöglichen, eine Synthese zu bilden, welche die Akzeptanz des Projektes ‚autofreies Viererfeld' erläutert, und welche die Anforderungen und die Bedingungen darstellt, die an ein solches Projekt gestellt werden.

 

2. Ausgangslage und Problemstellung

In den nächsten fünf bis zwölf Jahren soll das Berner Viererfeld als Wohnsiedlung überbaut werden. Geplant ist, bis zu 2000 Wohnungen zu erstellen. Die im Frühling 2001 gegründete Interessengemeinschaft (IG) autofreies Viererfeld hat das Ziel, dass im Viererfeld die erste grosse autofreie Siedlung in der Schweiz entstehen soll. Seit der Gründung der IG autofreies Viererfeld sind dem Verein bereits 200 Personen beigetreten.
Es hat sich gezeigt, dass Leute aus sehr verschiedenen Gründen für eine autofreie Siedlung einstehen. Das Spektrum reicht von Familien, die in den nächsten Jahren in eine autofreie Siedlung ziehen wollen, über Personen, die sich für ökologische Siedlungen begeistern bis hin zu Leuten, welche die Idee unterstützen, aber nicht selber in der Siedlung wohnen möchten.

 

3. Übergeordnete Zielsetzung

  • Mit unserer Projektarbeit möchten wir in der Bevölkerung die Wahrnehmung von autofreiem Wohnen und autofreien Siedlungen verbessern, um so einen Beitrag zu einer innovativen Verkehrspolitik zu leisten.
  • Unser Ziel ist es deshalb, mit unserer Arbeit Informationen, die das autofreie Wohnen betreffen, besser zugänglich und bekannt zu machen.
  • Mit unserer Projektarbeit beabsichtigen wir, der IG Viererfeld Erkenntnisse zur Verfügung zu stellen, die ihr zur Verwirklichung ihrer Ziele nützlich sein könnten.

 

4. Arbeitsziele

  • Wir sammeln und systematisieren Informationen, die autofreies Wohnen und autofreie Siedlungen betreffen.
  • Wir erstellen ein Profil der IG Viererfeld Mitglieder.
  • Ausserdem ist es unser Ziel, rechtliche Grundlagen bezüglich autofreiem Wohnen kennen zu lernen und zu analysieren.

 

5. Fragestellungen

Hauptfrage 1:

  • In welchem Masse ist das Viererfeld für den Bau einer autofreien Siedlung attraktiv?

    Unterfragen
  • Welche bestimmten Anforderungen an die Infrastruktur (öffentlicher Verkehr, Einkaufsmöglichkeiten etc.) müsste eine autofreie Siedlung in Viererfeld erfüllen?
  • Was sind die wichtigsten Anforderungen, denen bereits bestehenden autofreie Siedlungen genügen müssen?
  • Was sind die rechtlichen Grundlagen, die beim Bau einer autofreien Siedlung beachtet werden müssen?

Hauptfrage 2:

  • Was sind die Beweggründe für eine Mitgliedschaft in der IG autofreies Viererfeld?

    Unterfragen:
  • Wie lassen sich die IG Mitglieder demographisch und strukturell beschreiben?
  • Was stellen sie für Anforderungen an eine autofreie Siedlung, bzw. was sind ihre Bedürfnisse?

Hauptfrage 3:

  • welche Faktoren sind ausschlaggebend für den Entschluss, in einer autofreien Siedlung wohnen zu wollen?

    Unterfragen:
    Lassen sich Unterschiede feststellen in den Ansprüchen von IG Mitgliedern, die im Viererfeld wohnen möchten, und solchen, die die IG bloss unterstützen?
  • Worin erhoffen sich die potentiellen Bewohner der Siedlung eine Verbesserung ihrer Lebensqualität?
  • Was für konkrete Anforderungen an die Wohnbedingungen lassen sich ausmachen (bezüglich Grösse, Preis etc.)?

 

6. Hypothesen

Wir erwarten, dass die IG Mitglieder gute öffentliche Verkehrsverbindungen und die Nähe von Geschäften, Schulen und Kindergärten als wichtige Anforderungen an eine autofreie Siedlung erachten. Ausserdem nehmen wir an, dass die IG Mitglieder grösstenteils der Mittelschicht angehören und politisch mehrheitlich links-grün einzuordnen sind.

 

7. Methoden

  • Analyse sozialwissenschaftlicher Literatur und juristischer Quellen
  • Schriftliche halbstandardisierte Befragung der IG Mitglieder

 

8. Links

IKAÖ-Forschung-Verbreitung und Wirkung technischer und infrastruktureller Innovationen

Homepage der IG autofreies Viererfeld
http://www.viererfeld.ch/
Die Homepage führt eine ausführliche Liste mit weiteren Links zu autofreiem Wohnen und autofreien Siedlungen

Interfakultäre Koordinationsstelle für Allgemeine Ökologie (IKAÖ) der Universität Bern (1988-2013)
© Universität Bern 24.07.2007 | Impressum