Interfakultäre Koordinationsstelle für Allgemeine Ökologie (IKAÖ) |
Das Projekt gliederte sich in drei Teile:
Ziel dieses Projektteils war es, in einem ersten Schritt durch eine fundierte Auseinandersetzung mit dem Leitbild nachhaltige Entwicklung (im Sinne der Vereinten Nationen) Anforderungen hinsichtlich einer "Bildung für eine nachhaltige Entwicklung" zu formulieren. Die Herleitung der Anforderungen erfolgte auf einem bildungstheoretischen Hintergrund. In einem zweiten Schritt wurde untersucht, welche der Ziele einer Bildung für eine nachhaltige Entwicklung in den hier zur Diskussion stehenden pädagogischen Querschnittbereichen bereits angestrebt werden und welche Inhalte und zu behandelnde Fragen einer Bildung für nachhaltige Entwicklung bereits Bestandteile eben dieser pädagogischen Querschnittbereiche sind. Dadurch wurde auch deutlich, welche Ziele, Inhalte, Fragestellungen nur aufgrund der Ausrichtung am Leitbild einer nachhaltigen Entwicklung angestrebt bzw. thematisiert werden. Aufbauend auf diesen zweiten Schritt, ging es in einem dritten Schritt um die Klärung des Zusammenhangs einer Bildung für nachhaltige Entwicklung mit diversen pädagogischen Querschnittbereichen.
Resultat dieser ersten Phase war ein erster Konzeptentwurf „Bildung für eine nachhaltige Entwicklung“ von übergeordneten Zielen und Prinzipien einer Bildung für nachhaltige Entwicklung sowie Instrumenten, um die Inhalte begründet festlegen zu können.
3.1 Vorbereitung
Diese Phase des Projekts diente der Auswahl und Anfrage von Expertinnen und Experten für Fragen der Didaktik und der Nachhaltigkeit. Weiter wurden in dieser Projektphase Fachdidaktiker für den Sachunterricht herangezogen, die sich an der Validierung und Weiterentwicklung des didaktischen Konzeptes beteiligten. Der Abschluss dieser Phase bildete die konkrete Festlegung und Ausarbeitung des Beteiligungsverfahrens (Expertinnen- und Expertenverfahren).
3. 2 Durchführung
Der Kern dieser Projektphase bildete die Durchführung eines ExpertInnenverfahrens. Eine erster halbtägiger ExpertInnenworkshop dient einem ersten Austausch der Teilnehmerinnen und Teilnehmer sowie der Bildung einer Gruppenkohäsion. Weiter wurden an diesem Workshop die theoretischen Grundlagen und die wissenschaftlichen Ziele und Arbeitsfragen des Projektes erläutert sowie der erste Konzeptentwurf (übergeordnete Ziele, Prinzipien einer Bildung für nachhaltige Entwicklung sowie Instrumente, um die Lerninhalte festlegen zu können) vorgestellt.
Der zweite ExpertInnenworkshop dauerte 2 Tage. Er dient einer ersten Konkretisierung der in im ersten überarbeiteten Entwurf formulierten übergeordneten Ziele, Prinzipien und Inhalte einer Bildung für nachhaltige Entwicklung in Hinsicht auf einen definitiven Konzeptentwurf. Die Diskussionsbeiträge und Ergebnisse dieser beiden Workshops wurden durch ein geeignetes Verfahren aufgezeichnet und ausgewertet.
4.1 Vorbereitung der Unterrichtseinheiten
Das mit Hilfe des Expertenverfahrens validierte und konkretisierte „definitive“ Konzept einer "Bildung für eine nachhaltige Entwicklung" wurde mit Hilfe von Unterstufenlehrkräften für die Unterstufe konkretisiert. Auf der Grundlage dieses konkretisierten Konzepts wurden durch Lehrkräfte Unterrichtseinheiten im Team ausgearbeitet und durchgeführt. Die Lehrkräfte wurden für diese Arbeit in Workshops durch die Projektverantwortlichen instruiert und intensiv begleitet. Die Planung und Durchführung der Unterrichtseinheiten wurden einer formativen und summativen Evaluation unterzogen. 19 Unterstufenlehrpersonen mit ihren Unterstufenklassen nahmen an der Evaluation teil.
4.2. Durchführung und Evaluation der Unterrichtseinheiten
Die Umsetzung des didaktischen Konzepts wurde auf Seiten der Lehrpersonen mit einem Fragebogen, durch protokollierte Gruppengespräche, Beratungsprotokolle und schriftlich ausgearbeitete Unterrichtseinheiten dokumentiert und überprüft. Die Wirkungen der Unterrichtseinheiten wurden anhand eines Lehrer- und Lehrerinnenfragebogens und eines spielbasierten qualitativen Interview-Leitfadens für die Befragung der Schülerinnen und Schüler evaluiert. Als Endergebnis liegen 1. ein theoretisch begründetes und durch die Praxis validiertes didaktisches Konzept „Bildung für nachhaltige Entwicklung“ für die Unterstufe und 2. erprobte Unterrichtseinheiten zu unterschiedlichen Themen vor; 3. können Aussagen zur Wirkung der Unterrichtseinheiten auf das vernetzte Denken bei Schülerinnen und Schüler der 1. und 2. Primarschulklasse gemacht werden sowie 4. Empfehlungen zuhanden der Bildungspolitik, der Lehrerinnen- und Lehrerbildung und zuhanden von Forschung und Entwicklung.