Interfakultäre Koordinationsstelle für Allgemeine Ökologie (IKAÖ) |
Andreas Balthasar, Dr. rer. pol.
Christoph Bättig, dipl. geogr.
"Wir hoffen, mit unserem Projekt Eigeninitiativen besser für umweltpolitische Ziele nutzbar zu machen." Andreas Balthasar |
Die praxisorientierten Ziele unseres Projekts setzen auf drei Ebenen an:
Das theoretische Ziel unseres Projektes besteht darin, dass wir die wesentlichen Faktoren identifizieren wollen, die die Wirksamkeit des Netzwerkmanagements beeinflussen. Damit versuchen wir, eine Brücke zu schlagen zwischen der Evaluation von Einzelprogrammen, die stark am Praxisnutzen interessiert ist, und der theoretischen Diskussion neuartiger Vollzugskonzepte.
Im Rahmen von Energie 2000 versucht der Bund mit einer netzwerkorientierten Vollzugsorganisation, Aktivitäten von Kantonen, Gemeinden, Verbänden und Privaten anzuregen, bzw. bestehende Initiativen einzelner Akteure direkt für die Umsetzung energiepolitischer Ziele zu nutzen. Die zentrale Frage unseres Projekts ist nun, ob ein derartiges Netzwerkmanagement geeignet ist, bestehende Blockaden im föderalen Vollzug zu überwinden. Erstens ist dabei zu fragen, unter welchen Voraussetzungen Netzwerkmanagement überhaupt bessere Erfolgsaussichten hat als klassische Vollzugsstrategien. Zweitens untersuchen wir die Frage, mit welchen Managementmethoden sich Netzwerke in der Vollzugspraxis am besten aufbauen und stützen lassen.
Zurzeit entwickeln wir einen theoriegestützten Raster zur Analyse von
Netzwerken. Diesen Raster überprüfen und verbessern wir in Zusammenarbeit
mit internationalen Experten aus der Wissenschaft sowie mit Praktikern,
die an Energie 2000 beteiligt sind.
Darauf analysieren wir in vier Fallstudien ausgewählte Aktivitäten im
Kontext von Energie 2000. Für die Datenerhebung in den Fallstudien stützen
wir uns in erster Linie auf Expertengespräche, Interviews und Dokumentenanalysen
ab. Besonderes Gewicht messen wir der Analyse der Beziehungsmuster zwischen
den einzelnen Akteuren bei (Netzwerkanalyse).
In einem dritten Teil geht es uns um die stufenweise Diffusion und Verallgemeinerung
der Resultate. Wichtigstes Instrument in dieser Phase werden Workshops
mit den Vollzugsträgern von Energie 2000 sowie der allgemeinen Energie-
und Umweltpolitik sein.
In den untersuchten Fallbeispielen wird ein partnerschaftlicher Vollzug in Netzwerken zwischen staatlichen und privaten Akteuren angestrebt. Dabei nehmen die Behörden die Rolle des Netzwerkmanagers wahr - allerdings nur in beschränktem Ausmass: Es fehlt v.a. an der Kontinuität entsprechender Bemühungen. Intensiveres Netzwerkmanagement geht einher mit stärkerer Entwicklung der Netzwerke und mit einer grösseren Zahl und besseren Qualität der ergriffenen Massnahmen.
Im Hinblick auf die erfolgreiche Anwendung des Instruments "Bildung und Pflege von Netzwerken" sind folgende Punkte zu beachten:
(präsentiert am Abschlussanlass des IP)
Christoph Bättig
Interface Institut für Politikstudien