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Interfakultäre Koordinationsstelle für Allgemeine Ökologie (IKAÖ)

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Forschungsfeld Innovationen

Kommunikation für einen wirksamen Gebäudeschutz

Ein Projekt im Auftrag der Präventionsstiftung der Kantonalen Gebäudeversicherungen

Projektpartner

Problemstellung und Ausgangslage

In der Schweiz nehmen die Kosten von Gebäudeschäden durch Naturereignisse stetig zu. Diese Tendenz lässt sich einerseits auf die Zunahme extremer Wetterereignisse zurückführen. Andererseits steigen aber auch die Werte in gefährdeten Gebieten. Mit Gebäudeschutzmassnahmen kann die Verletzlichkeit von Gebäuden in Gefahrengebieten vermindert werden und dadurch können die Kosten zur Schadensbehebung gesenkt werden. Das Schutzpotenzial wird zurzeit jedoch nur unvollständig ausgenützt. Anders als private Versicherer, die durch eine differenzierte Gestaltung der Prämien Anreize zur Umsetzung von Schutzmassnahmen setzen können, sind die Kantonalen Gebäudeversicherungen als Monopolanbieter mit Versicherungspflicht gefordert, auf andere Steuerungsinstrumente zurückzugreifen, um die Bereitschaft von Schlüsselakteuren zu fördern, Schutzmassnahmen zu realisieren. Der Kommunikation kommt in diesem Kontext eine besondere Bedeutung zu. (vgl. Projektausschreibung)

Projektziel

Ziel des Projektes ist es, Kommunikationsideen, -konzepte und -verfahren zu erarbeiten, welche bei Schlüsselakteuren die Bereitschaft fördern, Gebäudeschutzmassnahmen gegen Naturgefahren zu ergreifen. Es soll der Frage nachgegangen werden, wie Entscheidungsträger/innen mittels Kommunikationsmassnahmen unterstützt werden können, Regelungen zu ermöglichen und Aktivitäten zu ergreifen, die der Schadensprävention vor Naturgefahren dienen.

Arbeitsschritte

  1. Aufarbeitung der wissenschaftlichen Grundlagen zum Prozess, wie Individuen zu Entscheiden gelangen, die für die Umsetzung von Schutzmassnahmen relevant sind, und zu Kommunikationsinstrumenten, die den Entscheid und die Umsetzung von Schutzmassnahmen fördern können.
  2. Identifikation von Schlüsselakteuren sowie fördernder und hindernder Faktoren im Bezug auf deren Entscheidungsprozesse bei der Umsetzung von Schutzmassnahmen.
  3. Erarbeitung eines Wirkungsmodells, das aufzeigt, wie die Schlüsselakteure bei der Umsetzung von Schutzmassnahmen zusammenwirken, durch welche Faktoren ihre Entscheidungen beeinflusst werden und wo Ansatzpunkte für kommunikative Interventionen liegen.
  4. Überprüfen der zentralen Annahmen des Wirkungsmodells durch eine quantitative Erhebung.
  5. Erarbeiten einer Kommunikations- und Marketingstrategie mit überprüfbaren Zielen zur Förderung individueller Schutzhandlungen.
  6. Erarbeiten eines Kommunikations- und Marketingkonzeptes mit Massnahmen zur Förderung individueller Schutzhandlungen.
  7. Entwickeln eines einfachen und kosteneffizienten Kontroll- und Monitoring-Instruments für die Umsetzung der Kommunikations- und Marketingstrategie und die daraus abgeleiteten Konzepte und Umsetzungspläne.

Beitrag der IKAÖ

Die IKAÖ übernimmt die wissenschaftliche Begleitung des Projektes. Sie trägt den Lead für die Arbeitsschritte 1, 3 und 4. Der Fokus der von der IKAÖ durchgeführten Umfrage in Arbeitsschritt 4 wird auf GebäudebesitzerInnen in hochwassergefährdeten Gebieten und deren Entscheidung für bauliche Objektschutzmassnahmen gelegt. Es soll aufgezeigt werden, welche personalen und strukturellen Faktoren, die Ausbildung einer Problemeinsicht sowie den Entscheid für die Umsetzung von baulichen Objektschutzmassnahmen gegen Hochwasser und deren effektiven Realisierung fördern oder hindern.

Projektdauer

2012-2014 (ab 2014 als Projekt im Cluster Innovations for sustainable development des CDE)

Projektorganisation IKAÖ

Projektleitung:
Dr. Stephanie Moser

Projektmitarbeit:
Lea Bernet

Kontakt

Dr. Stephanie Moser

Interfakultäre Koordinationsstelle für Allgemeine Ökologie (IKAÖ) der Universität Bern (1988-2013)
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