Interfakultäre Koordinationsstelle für Allgemeine Ökologie (IKAÖ) |
In den nächsten Jahren entsteht im Zentrum von Köniz eine neue Dorfmitte. Damit verbunden ist die Neugestaltung und Sanierung der heute stark belasteten Ortsdurchfahrt Schwarzenburgstrasse.
Eine Vorher-Untersuchung (MATTI, SEEWER 1998) lieferte Grundlagen zum Verkehrsgeschehen und zur Einkaufssituation, die in die weitere Projektplanung eingeflossen sind. Insbesondere interessierte die Frage nach einer angepassten Verbindung aus dem Raum Schliern/obere Gemeinde zum Niederwangen (mit Autobahnanschluss) und umgekehrt.
Resultate der Verkehrsuntersuchung: Beim Modalsplit (Personenfahrten) der Schwarzenburgstrasse beträgt der Anteil des Motorverkehrs 63%, 24% ÖV, 5% Velos und 8% zu Fuss Gehende. Im Zentrumsbereich kumulieren sich die Verkehrsströme wichtiger Durchgangs- oder Quartierstrassen. Zum starken PW-Verkehr (zusammen knapp 25'000 Motorfahrzeuge täglich auf den benachbarten Säge- und Schwarzenburgstrasse) kommt ein hohes Fussgänger- und Veloaufkommen. Im zentralsten Teilgebiet wurden täglich über 2200 Fussgängerquerungen (im Zentrum insgesamt 7'000), 2'200 durchfahrende Velos und Mofas sowie mehr als 5000 ein- und aussteigende ÖV-Passagiere beobachtet. Als Autoparkplatz diente zu drei Vierteln die Einstellhalle im Zentrum, die in Spitzenzeiten für kurze Zeit vollständig belegt war. Zweiräder wurden unmittelbar vor den Geschäften abgestellt.
Resultate der KundInnenbefragung: Die Wohnorte der Könizer KundInnen lagen zu gleichen Teilen in der Nah-, Mittel- und Fernzone. Eine Mehrheit von 54% der KundInnen kam nicht mit dem Auto zum Einkaufen und steuerte 43% zur gesamten Einkaufssumme bei (Fr. 31.- pro Einkauf). Die vorwiegend kurzen Wegetappen zwischen den Geschäften werden zu Fuss zurückgelegt.
Bericht Verkehrsbedürfnisse im Zentrum Köniz.Modul 1B: Grundlagen - Verkehrsverhalten (PDF Datei)