Interfakultäre Koordinationsstelle für Allgemeine Ökologie (IKAÖ) |
Verkehr ist für einen grossen und wachsenden Anteil der Umweltbeeinträchtigung
verantwortlich. Die Forderung nach einem entsprechend gewichtigen Beitrag
des Verkehrs zu einer nachhaltigen Entwicklung leuchtet deshalb ein. Im
krassen Gegensatz dazu muss aufgrund aktueller Prognosen von einer weiteren
starken Zunahme der Personen- und Tonnenkilometer vor allem in den Bereichen
Freizeit-, Luft- und Strassengüterverkehr ausgegangen werden. Vor
diesem Hintergrund wird Verkehr zum Prüfstein nachhaltiger Entwicklung.
Eine Strategie Nachhaltigkeit im Verkehr wurde von der IKAÖ in Zusammenarbeit
mit Ernst Basler + Partner
AG und dem Wuppertal
Institut für Klima, Umwelt, Energie im Rahmen des Nationalen
Forschungsprogramm NFP 41
Verkehr und Umwelt entwickelt.
Projektbeginn: 1999
Projektabschluss: 2000
Auftraggeber: Schweizerischer Nationalfonds, Nationales
Forschungsprogramm 41 Verkehr und Umwelt
Ernst Basler + Partner AG,
Zürich
Wuppertal Institut
für Klima, Umwelt, Energie GmbH, Wuppertal
Kurz- und mittelfristig ausgerichtete Massnahmen und Strategien für
eine nachhaltige Verkehrspolitik liegen seit längerem vor, sind aber
wie die damit verbundenen Akzeptanzprobleme nur am Rande Thema des vorliegenden
Projektes. Vielmehr soll in diesem Projekt mit gebührendem Abstand
zum politischen Tagesgeschäft die Mittel- und Langfristperspektive
nationaler Verkehrspolitik im Zentrum stehen. Dabei sollen ganz bewusst
auch unkonventionelle und visionäre Lösungsvorschläge einbezogen
werden. Von einer ganzen Reihe laufender NFP-41-Projekte kann ein Beitrag
zu dieser Thematik erwartet werden, weshalb die Resultate dieses Projektes
im Rahmen der Synthesearbeiten innerhalb des NFP 41 genutzt werden können.
Darüber hinaus wird aber auch versucht, konsequent die zunehmend
wichtiger werdende internationale Dimension in den Blick zu nehmen.
Insgesamt bedingt die anspruchsvolle Fragestellung ein methodisches Vorgehen,
welches Kreativität fördern hilft, ohne den Bezug zum aktuellen
Stand von Verkehrswissenschaft und -politik zu verlieren. In der sorgfältigen
methodischen Ausgestaltung dieses Prozesses sehen wir deshalb eine der
Hauptherausforderungen dieses Projekts. In einem ersten Schritt wird durch
eine Gegenüberstellung von Soll-Zustand und Trend der Handlungsbedarf
ermittelt. Daran schliessen zwei parallel verlaufenden komplementäre
Projektteile an, welche aus verschiedenen Blickwinkeln erste Visionen
und Strategien für einen nachhaltigen Verkehr zu entwickeln versuchen.
Einerseits handelt es sich dabei um eine weitgehend innerhalb des interdisziplinären
Forschungsteams erarbeitete "Expertenvision", andererseits um
Visionen, welche unter Einbezug von Laien, InteressenvertreterInnen und
PolitikerInnen im Rahmen eines sogenannten "European Awareness and
Scenario Workshop"(EASW)-Methode entwickelt werden. Die verschieden
aus diesem zweiten Schritt resultierenden Visionen und Strategien werden
einem Fachkolloquium vorgelegt, in welchem schwerpunktmässig Fragen
der politischen Umsetzung dieser Vorschläge diskutiert werden sollen.
Der ganze Prozess wird in einem Schlussbericht festgehalten.
Download Kurzfassungen (Word-Dokumente)
Deutsch: c7-kf-dt.doc
Englisch: c7-kf-e.doc
Französisch: c7-kf-fr.doc