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Interfakultäre Koordinationsstelle für Allgemeine Ökologie (IKAÖ)

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Publikationen

Schriftenreihe "Studentische Arbeiten an der IKAÖ"

Nr. 4 - Anforderungen an ein Ökomarketing

Untersuchung über die Anforderungen an ein Ökomarketing unter besonderer Berücksichtigung der Flugbranche

G. Bitter, B. Glusstein, C. Heini, B. Niederhauser, U. Wittwer
Betreut von Dr. P. Holm
Juni 1995

Arbeit einer frei und interdisziplinär zusammengesetzten Gruppe mit dem Ziel, einer Anfrage der Swissair nach Erstellung einer Basisarbeit im Zusammenhang mit dem von der Fluggesellschaft geplanten "Öko-Tarif" nachzukommen.

In einem ersten Teil werden einige theoretische Grundlagen im Zusammenhang mit dem Öko-Marketing dargelegt.

Anschliessend wird unter der Annahme, dass die einzelnen Wirtschaftssubjekte Erwartungen an mit ökologischen Argumenten werbende Firmen stellen, die Forschungsfrage nach eben diesen Erwartungen aufgestellt. Diese Forschungsfrage wird untersucht mit einer im Quotaverfahren durchgeführten, in zwei Stichproben aufgeteilten Befragung, welche sich in die folgenden Fragenblöcke aufteilen lässt: Flugverhalten, subjektive Kriterien bezüglich der Umweltfreundlichkeit einer Firma, subjektive Anforderungen an mit Ökologie werbende Firmen, subjektive Kriterien bezüglich der Umweltfreundlichkeit einer Fluggesellschaft, subjektive Anforderungen an mit Ökologie werbende Fluggesellschaften, mögliche und sinnvolle Alternativen zu einem ökologischen Engagement durch Firmen unökologischer Branchen allgemein und Fluggesellschaften im speziellen, standardisierte demographische Daten.

Aus der Auswertung und Interpretation folgt, dass die Anforderungen an eine Firma, die mit Ökologie werben will, relativ hoch und mit den Anforderungen an eine als ökologisch geltende Firma praktisch identisch sind. Verlangt werden insbesondere eine ganzheitliche ökologische Ausrichtung, Ehrlickeit und Transparenz der Firma bzw. der Werbeargumente. Vor allem "Nicht-Experten". auf dem Gebiet der Ökologie wünschen jedoch auch die Ausschöpfung und Weiterentwicklung technologischer Möglichkeiten.

Der letzte Teil der Arbeit umfasst die folgenden Vorschläge zuhanden der Swissair. Aufgrund der von den befragten Personen fast durchwegs relativ hohen geäusserten Anforderungen an eine mit Ökologie werbende Firma im allgemeinen und Fluggesellschaft im speziellen ist ein vorsichtiges Vorgehen zu empfehlen. Der Swissair wird nahegelegt, zumindest in einer ersten Phase eine zurückhaltende Werbung mit ökologischem Inhalt zu betreiben, am besten unter ehrlicher Vermittlung der noch ungelösten Probleme. Empfehlenswert erscheint, mit den bereits unternommenen Anstrengungen im Ökologiebereich an die Öffentlichkeit zu gelangen, und zwar unabhängig davon, ob diese Anstrengungen bei der Swissair zur Zeit höher sind als bei ihrer Konkurrenz, wenn gleichzeitig auf die noch anstehenden Probleme verwiesen und die Absicht der Kontinuität ökologischen Engagements glaubhaft dargelegt werden kann.

Ausserdem werden der Swissair Vorschläge für weitergehende Untersuchungen unterbreitet.


Diese Arbeit kann über den Buchhandel oder bei der Bibliothek Nachhaltige Entwicklung bestellt werden.

Interfakultäre Koordinationsstelle für Allgemeine Ökologie (IKAÖ) der Universität Bern (1988-2013)
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