Interfakultäre Koordinationsstelle für Allgemeine Ökologie (IKAÖ) |
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Innovationen für eine nachhaltige Wirtschaft
Prof. Dr. Klaus Fichter
Borderstep Institut für Innovatiionen und Nachhaltigkeit Berlin und Universität Oldenburg
Trotz einer bereits über zwei Jahrzehnten andauernden Debatte um das Leitbild einer Nachhaltigen Entwicklung, sind dessen Prinzipien noch weit von einer breiten Umsetzung in Wirtschaft und Gesellschaft entfernt. So sind z.B. die CO2-Emissionen aus fossilen Energiequellen weltweit in den letzten 20 Jahren sowohl absolut als auch pro Kopf erheblich angestiegen (WGBU 2011, 133). Eine nachhaltige Entkoppelung von Wirtschaftswachstum und Umweltverbrauch findet bislang nicht statt. Der WBGU hat aus dem 2°C-Ziel ein Globalbudget von 750 Mrd. t CO2 für die Menschheit bis 2050 abgeleitet. Bliebe der aktuelle weltweite CO2-Ausstoß von 30 Mrd. t CO2 konstant, wäre das Globalbudget bereits im Jahr 2035 aufgebraucht.
Dabei mangelt es keineswegs an innovativen Technologien und Lösungen, die es ermöglichen würden, wirtschaftliche und soziale Prosperität mit Ressourcen- und Klimaschutz zu verbinden und „human well-being und social equity“ im Rahmen der ökologischen Tragekapazitäten der Erde zu gewährleisten. Das zentrale Dilemma einer erfolgreichen Umsetzung der Prinzipien eines nachhaltigen Wirtschaftens, so der zentrale Ausgangsbefund des Vortrages, besteht darin, dass innovative ressourcen- und klimaschonende Technologien und Nachhaltigkeitslösungen nicht hinreichend schnell und nicht hinreichend breit genug in Wirtschaft und Gesellschaft diffundieren, um die drängenden Nachhaltigkeitsherausforderungen wie z.B. den Klima- und Ressourcenschutz lösen zu können.
Der Vortrag beschäftigt sich mit der Rolle von technischen und sozialen Innovationen im Kontext eines nachhaltigen Wirtschaftens und diskutiert Innovations- und Diffusionspfade, die zu einer „Green economy“ beitragen können.