Interfakultäre Koordinationsstelle für Allgemeine Ökologie (IKAÖ) |
Prof. Dr. Georg Müller-Christ
Forschungszentrum Nachhaltigkeit der Universität Bremen
Der Widerstreit der ökonomischen Diskurse hat schon bei der Frage angefangen, wie Rücksichtnahme auf die Natur in den Denkmodellen abgebildet werden könnte. Grundsätzlich unterscheiden muss man hierbei zwischen der volkswirtschaftlichen und der betriebswirtschaftlichen Auseinandersetzung um die Integration von Nachhaltigkeit. Während die Volkswirtschaftslehre auf der einen Seite ihren Disput zwischen neoklassischer Ökonomie und ökologischer Ökonomie pflegt, baut sie auf der anderen Seite komplexere Überlegungen zu einer öko-sozialen Marktwirtschaft auf. In der Betriebswirtschaftslehre hingegen lassen sich drei eigenständige Richtungen finden, die entweder Nachhaltigkeit als Ressourceneffizienzproblem modellieren, als normative Ansprüche gesellschaftlicher Gruppen zeichnen oder als Grundproblem der wirtschaftlichen Substanzerhaltung definieren. Die Ansätze werden analysiert hinsichtlich ihres Beitrags zur Lösung des Nachhaltigkeitsproblems: der Bewältigung absolut knapper Ressourcen.