Interfakultäre Koordinationsstelle für Allgemeine Ökologie (IKAÖ) |
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Energiewende als Einstellungs- und Verhaltenswende?
PD Dr. Gundula Hübner
Institut für Psychologie der Universität Halle-Wittenberg
Die Einstellungen zur Erneuerbaren Energien sowie zum effizienten Umgang mit Energie sind in der Bevölkerung allgemein positiv ausgeprägt, wie Umfragen regelmäßig zeigen. Ebenso machen sich viele Städte und Gemeinden auf den Weg, energieeffizient oder autark zu werden. Widerstände gegen konkrete Projekte auf lokaler Ebene lassen sich entsprechend kaum als ein ‚Einstellungsproblem‘ erklären. Vielmehr wird die Akzeptanz durch weitere Faktoren beeinflusst, wie verschiedene Forschungsarbeiten zeigen. Dazu zählen befürchtete negative Auswirkungen von z. B. Windenergieanlagen oder dem mit der Energiewende verbundenen notwendigen Ausbau der Stromleitungstrassen. Eine wesentliche Rolle scheint ebenfalls zu spielen, ob und wie die lokale Bevölkerung in die Planungsprozesse einbezogen wurde. Um Energiewende meistern zu können, dürfte daher eine Einstellungs- und Verhaltenswende in der planerischen Gestaltung von Infrastrukturmaßnahmen hilfreich sein.