INTERFAKULTÄRE
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GESAMTUNIVERSITÄRER
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A. Kläy, Gruppe für Entwicklung und
Umwelt (GfEU), Geographisches Institut
Was ist der Inhalt meines/unseres Beitrags
(abstract)?
Umweltfragen sind ein Hauptproblem unserer
Zeit, insbesondere auch in den Ländern des Südens.. Indes: nur
etwa 3% der globalen Forschungsmittel werden in diesen Ländern investiert.
Umwelt- und Ressourcendegradation birgt ein
zunehmendes Potential für Konflikte auf ökonomischer, sozialer
und politischer Ebene. Umweltkonflikte und Probleme können zumeist
nicht mehr lokal gelöst werden, sondern bedürfen zu ihrer Lösung
den Einbezug weiterer Ebenen. Nur so kann kann der zunehmenden Verflechtung
von Problemursachen und -auswirkungen begegnet werden.
Lösungsansätze müssen daher
transdisziplinär und partizipatorisch ausgerichtet sein und die wichtigen
Partner einbeziehen. Daraus ergeben sich Herausforderungen auf verschiedenen
Ebenen. So sollten Langzeitfragen angesichts der Dringlichkeit der Alltagsprobleme
der Länder des Südens nicht vergessen werden. Viele Instititionen
(Hochschule, Verwaltung, Entwicklungsorganisationen) stehen zudem interdisziplinären
Initiativen indifferent oder gar ablehnend gegenüber. Schliesslich
stellt das Bemühen um gegenseitiges Verständnis im interkulturellen
Austausch eine grosse persönliche Herausforderung für alle Beteiligten
dar.
Was sind meine/unsere Absichten betreffend Forschung
(und allenfalls Lehre) im Bereich des Beitragsthemas für die nächsten
2-5 Jahre?
Die Aktivitätslinien unserer Gruppe für die nähere Zukunft
lassen sich mit dem Akronym MERIT umreissen und konzentrieren sich
auf Fragen des nachhaltigen Managements natürlicher Ressourcen:
M wie Monitoring: Terrestrische Umweltbeobachtung, Entwicklungsprofile
für Dörfer und lokale Gemeinschaften, Landnutzungsdynamik, Umweltprozessforschung.
E wie Experimentation: Management natürlicher Ressourcen,
Förderung partizipatorischer Entwicklungsansätze zur nachhaltigen
Nutzung natürlicher Ressourcen
R wie Ressourcenmanagement: Erhebungen (Surveys) zu Basisfragen
der Ressourcennutzung, Inventare natürlicher Ressourcen, Dynamik der
natürlichen Ressourcen, Ressourcennutzungsplanung auf partizipatorischer
Basis, Begleitung von Pilotaktionen insbesondere auf lokaler und regionaler
Ebene
I wie Information: Entwicklung und Unterhalt von Datenbanken zu
natürlichen Ressourcen, Geographische Informationssysteme, Kommunikation,
Verbindung und Transfer von indigenem Wissen und lokaler Erfahrung (lokale
Sicht der Ressourcen) und von wissenschaftsbasiertem Knowhow (externe Sicht
der Ressourcen), Entscheidungshilfen zu Fragen nachhaltiger Ressourcennutzung
T wie Training: Ausbildung im Hochschulbereich, Entwicklung und
Förderung partizipatorischer Ansätze zur Wissens- und Erfahrungsaufarbeitung,
Post-graduate Training, Ausbildung on-the-job, Seminare, Workshops,
Entwicklung autodidaktischer Lernformen
Welches sind die Bezüge zwischen dem Thema/Inhalt
des Beitrags und einem oder mehreren der drei Teilschwerpunkte des GUS?
Bezüge zum Teilschwerpunkt Umweltverantwortliches Handeln:
Aufarbeitung defizitärer Forschungsbereiche, sowohl inhaltlich als
auch methodisch und räumlich Themenbereiche sind (auszugsweise): Handlungsspielräume
lokaler Akteure und Akteurgruppen, stakeholder approach, livelihood
systems, Ressourcennutzungsstrategien, Ressourcenanspruch und -angebot,
Partizipatorische Ansätze der Ressourcenbewertung, Ressourcenmediation,
etc)
Bezüge zum Teilschwerpunkt Klimaforschung und Immissionsökologie:
Untersuchungen zu umweltdynamischen Prozessen, insbesondere Klimawandel
und Ressoucendynamik
Bezüge zum Teilschwerpunkt Umwelt und Gesundheit:
Einbezug von Gesundheitsfragen im Bereich partizipatorischer Entwicklungsprofile
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© 1997, IKAÖ Universität Bern, Last modified 04.11.97/LBS |