Interfakultäre Koordinationsstelle für Allgemeine Ökologie (IKAÖ) |
Der Schweizerische Aktionsplan Umwelt und Gesundheit (APUG) wird seit 1998 unter der Leitung der Fachstelle Gesundheit und Umwelt des Bundesamts für Gesundheit (BAG) als Teil der Schweizer Strategie für Nachhaltige Entwicklung umgesetzt. Der APUG strebt generell die Förderung von Gesundheit und Wohlbefinden aller Menschen in einer gesunden Umwelt an. Eine bessere Verknüpfung umwelt- und gesundheitsbezogener Ziele und Aktivitäten wird dafür als zentral angesehen. Die Botschaft: «Umwelt- und gesundheitsgerechtes Denken und Handeln beeinflussen und fördern sich gegenseitig» soll bis 2006 anhand der Themen «Mobilität und Wohlbefinden», «Natur und Wohlbefinden» und «Wohnen und Wohlbefinden» konkretisiert und erfahrbar gemacht werden. Ausserdem sollen handlungsrelevante Rahmenbedingungen so verändert werden, dass sowohl gesundheitsförderliches wie umweltschonendes Handeln verschiedenster Akteurinnen und Akteure begünstigt wird.
Von der Fachstelle Umwelt und Gesundheit des BAG wurde hierfür ein detailliertes Umsetzungsprogramm entwickelt. Dieses Programm wurde Mitte 2001 gestartet und dauert bis Ende 2006. Es sieht vor, mit den folgenden vier Instrumenten die Ziele im Bereich Umwelt und Gesundheit zu realisieren:
Region | Schwerpunkt | Website | |
Aarau |
Wohnen und Wohlbefinden | www.telli-quartier.ch | |
Crans-Montana |
Mobilität und Wohlbefinden | www.paes-crans-montana.ch | |
Thal | Natur und Wohlbefinden | www.regionthal.ch/vithal |
Um den APUG auf seine Wirksamkeit zu überprüfen, wurde
1998 das Institut für Sozial- und Präventivmedizin der
Universität Basel (ISPM) vom BAG beauftragt, ein Evaluationskonzept
zu erstellen. Die Evaluation
des APUG wurde dabei in zwei Bereiche aufgeteilt: Die Wirkungsevaluation
vergleicht die Ausgangslage zu Beginn des APUG mit der Lage am Ende
des Programms. Der andere Teil besteht aus der Prozessevaluation.
Diese soll durch die regelmässige Evaluation von Programmplanung
und Implementierung der Massnahmen das Umsetzungsprogramm bis 2006
begleiten. Beide Evaluationen sollten zusammen Aufschluss
über die Effektivität der Zielerreichung geben und Grundlagen
zur Weiterentwicklung des APUG zur Verfügung stellen.
Seit März 2002 hat die Interfakultäre Koordinationsstelle
für Allgemeine Ökologie der Universität Bern (IKAÖ)
den Teil «Prozessevaluation in den Pilotregionen» übernommen.
Gegenstand dieser Prozessevaluation ist die Anwendung des Instruments
«Pilotregionen» in den Jahren 2002-06. Die Arbeit der
IKAÖ beinhaltet sowohl eine Prozessbeschreibung (deskriptive
Komponente) als auch eine Leistungskontrolle in Bezug auf die Prozessziele
des Umsetzungsprogramms des APUG (normative
Komponente). Zusätzlich soll auf einer Syntheseebene beurteilt
werden, inwiefern sich das Umsetzungsinstrument «Pilotregionen»
eignet, um die vereinbarten Ziele zu erreichen. Die Ergebnisse der
Evaluation dienen der laufenden Verbesserung der Umsetzung des Aktionsplanes
und als Erfahrungsschatz für andere Regionen, die ein dem APUG
ähnliches Programm implementieren möchten.
Der Schweizerische Aktionsplan Umwelt und Gesundheit (APUG) wird unter der Leitung des Bundesamts für Gesundheit (BAG) umgesetzt. Innerhalb des BAG zeichnet sich hierfür die Fachstelle Gesundheit und Umwelt verantwortlich. Die Fachstelle Gesundheit und Umwelt unterstützt dabei die Aktivitäten der Programmleitungen in den drei Pilotregionen Thal, Aarau und Crans-Montana, welche die in den Pilotregionen durchgeführten Projekte koordiniert und überwacht. Auf der «untersten» Ebene befinden sich die Projektleiterinnen und Projektleiter in den jeweiligen Pilotregionen. Sie sorgen für die konkrete Umsetzung der Leistungsziele im Rahmen von Projekten mit denen die Zielgruppe, das ist die Bevölkerung, erreicht werden soll, um so die erhofften Wirkungen herbeizuführen.
Für die Evaluation wird zwischen interner (Evaluation seitens BAG, bzw. in den PReg und auf Niveau Projekte) und externer (durch ISPM und IKAÖ durchgeführte) Evaluation unterschieden. Für die externe Wirkungsevaluation ist das Institut für Sozial- und Präventivmedizin der Universität Basel (ISPM) besorgt, während die externe Prozessevaluation durch die Interfakultäre Koordinationsstelle für Allgemeine Ökologie der Universität Bern (IKAÖ) durchgeführt wird.